Herrmann beim zweiten Bewegungsgipfel in Berlin

München, 12.03.2024

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann beim zweiten Bewegungsgipfel in Berlin: Länder erwarten von der Bundesregierung mehr Teambuilding und Fairplay

+++ „Wir erwarten von der Bundesregierung mehr Teambuilding und Fairplay im Umgang mit Ländern, Kommunen und dem organisierten Sport.“ Das sagte Bayerns Sportminister Joachim Herrmann, der heute als Vorsitzender der Sportministerkonferenz die Sportministerinnen und Sportminister der Länder beim zweiten Bewegungsgipfel in Berlin vertreten hat. Konkret forderte Herrmann eine stärkere Berücksichtigung der von Ländern, Städten, Gemeinden sowie den Sportverbänden erarbeiteten Bedarfe und Zielsetzungen in einem bundesweiten „Entwicklungsplan Sport“. „Dass alle Landessportbünde ihre Teilnahme am Bewegungsgipfel abgesagt haben, zeigt die massive Unzufriedenheit. Es bedarf hier dringender Korrekturen bei der Zusammenarbeit.“ Die im aktuellen Entwicklungsplan enthaltenen Absichtserklärungen seien nicht ausreichend, wenn die Verantwortlichkeiten nicht geklärt und auch die Umsetzung sowie Finanzierung nicht konkretisiert würden. Es sei bisher lediglich eine lose Sammlung entstanden. „Sie gleicht einem Lastenheft mit Aufgaben und Forderungen an Länder, Kommunen und organisierten Sport. Ein Entwicklungsplan Sport für die Bundesrepublik Deutschland ist dies sicherlich nicht. Wir brauchen einen verbindlichen Plan, dem eine eindeutige strategische Gesamtausrichtung und Zielsetzung zugrunde liegen muss, klare Verantwortlichkeiten und Geld.“+++   

Auch der Entwurf eines Spitzensportfördergesetzes ist bislang nicht mit den Ländern auf politischer Ebene und offenbar auch nicht mit dem Deutschen Olympischen Sportbund erörtert worden. Das sei längst überfällig, weil das geplante Gesetz auch Auswirkungen auf den Nachwuchsleistungssport erwarten lässt, der in der Zuständigkeit der Länder liegt. Herrmann: „Alle Länder sind zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Bund bereit, um die Anliegen des Breiten- und des Spitzensports voranzubringen. Das gilt auch für den Sport als gesundheitsfördernde Maßnahme.“