Einladung - Eck händigt Bundesverdienstkreuze am Bande aus

München, 14.05.2018

Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck händigt Bundesverdienstkreuz am Bande an Dr. Hubert Büchs, Helmut Försch, Werner Friedel, Helga Hoepffner und Ernst Oestreicher aus - Einladung an die Presse

Innenstaatssekretär Gerhard Eck händigt am

Freitag, den 18. Mai 2018 um 11.00 Uhr
im Ingelheimzimmer der Residenz,
Residenzplatz 2, 97070 Würzburg

das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Dr. Hubert Büchs, Helmut Försch, Werner Friedel, Helga Hoepffner und Ernst Oestreicher aus.

Berichterstatter und Bildberichterstatter sind dazu herzlich eingeladen.

Dr. Hubert Büchs (68) aus Hohenroth, Ortsteil Leutershausen, Landkreis Rhön-Grabfeld, engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten in wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Belangen. Er ist Geschäftsführer der "Jopp Holding GmbH", einem Automobilzulieferer, der für namhafte Automobilhersteller Teile entwickelt und produziert. Seit 1991 liegen die Geschicke des Unternehmens, das einer der wichtigsten Arbeitgeber in Unterfranken ist, in seinen Händen. Mit mehr als 1.900 Mitarbeitern ist die Unternehmensgruppe an zehn Standorten weltweit tätig. Neben seinem anspruchsvollen unternehmerischen Einsatz engagiert er sich seit 1995 ehrenamtlich in unterschiedlichen Gremien der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt. Im IHK-Gremialausschuss Rhön-Grabfeld war er ab 1995 Mitglied, zudem von 1999 bis 2006 stellvertretender Vorsitzender und von 2007 bis 2014 Vorsitzender. Daneben war er Mitglied des Sachverständigen-Ausschusses der IHK Würzburg-Schweinfurt und ist dort seit 1995 auch Mitglied des IHK-Industrie-, Technologie- und Forschungsausschusses, in dem er von 2007 bis 2010 als stellvertretender Vorsitzender fungierte. Seit 1994 setzt er sich als Sprecher des Informationskreises der Wirtschaft Rhön-Grabfeld intensiv für die Wirtschaft der Region und die berufliche Förderung junger Menschen ein. In seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der CSU-Mittelstandsunion Rhön-Grabfeld setzte er sich von 1999 bis 2014 nachhaltig für den Mittelstand ein. Seitdem nimmt er sich dort als Beisitzer in der Vorstandschaft der Probleme des lokalen Mittelstands an. Darüber hinaus engagiert er sich in vielfältiger Weise an der "Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt". So ist er seit 2003 Mitglied in der "Gesellschaft der Förderer und Freunde“ der Fachhochschule. Deren Wirtschaftsbeirat gehört er seit seiner Gründung im Jahr 2009 an, 2015 wurde er zudem in den Hochschulrat berufen. Durch seine langjährige Erfahrung als Unternehmer trägt er dazu bei, dass der Technologie- und Wissenstransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft gefördert wird. Seit 2008 setzt er sich als Mitglied des Senats der "Deutschen Akademie der Technikwissenschaften" bei Politik und Gesellschaft für praxisorientierte Lösungen ein und gilt bei den Senatssitzungen als aktiver Impulsgeber. 2010 gründete er den Förderverein "Modellstadt Elektromobilität Bad Neustadt a. d. Saale". Als dessen Vorsitzender fördert er die regionalen Elektromobilitätsaktivitäten. Ihm ist es zu verdanken, dass am "Technologietransferzentrum Elektromobilität Bad Neustadt a. d. Saale" 2012 eine Stiftungsprofessur entstehen konnte. Außerdem wirkte er an der Entstehung der "Staatlichen Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität" mit. Als fachlicher Sprecher des Fachforums "Elektromobilität der Region Mainfranken GmbH" setzte er sich von 2011 bis 2014 nachhaltig für die Weiterentwicklung der Elektromobilität in der Region ein. Sein Engagement gilt jedoch auch den Bereichen Kultur und Sport. Er unterstützt den Kunstverein Bad Neustadt a. d. Saale, engagiert sich im regionalen Rennsport und bringt sich finanziell beim überregional bekannten "Hauenstein-Bergrennen" ein. Schließlich unterstützt er als Mitglied des Lions-Club Bad Neustadt a .d. Saale vielfältige soziale Projekte.

Helmut Försch (89) aus Würzburg setzt sich seit mehr als vier Jahrzehnten für den Natur- und Umweltschutz ein und engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten im kulturellen Bereich. Bereits seit 1947 ist er Mitglied des Vereins "Natur-Freunde Deutschland e. V", Ortsgruppe Würzburg. Dort engagierte er sich als Schriftführer, Hüttenwart und Kulturwart, ehe er im Jahr 1983 und von 1992 bis 2004 das Amt des zweiten Vorsitzenden innehatte. Er trat in dieser Zeit stets in vorbildlichem Maße für die Ziele der Naturfreunde ein und ist heute Ehrenmitglied. Sein Einsatz für Natur- und Umweltschutz ist über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und geschätzt. Des Weiteren arbeitet er seit nahezu 30 Jahren im "Arbeitskreis Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein Würzburg e. V." mit. Die Geschichtswerkstatt wurde zunächst als Freundeskreis gegründet und wird inzwischen als Arbeitskreis weitergeführt. Dieser beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt Würzburg mit dem Ziel, für kommende Generationen Bilddokumente zu sammeln, Daten zu ermitteln und zu speichern. Im Jahr 2004 gehörte Försch zu den Initiatoren und Mitbegründern des Arbeitskreises "Stolpersteine" in Würzburg. Durch die Verlegung der Stolpersteine soll an das Schicksal der vom nationalsozialistischen Regime verfolgten Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert werden. Zwischen November 1941 und Juni 1943 fanden aus Unterfranken sechs genau dokumentierte Judendeportationen statt. Von 2043 Menschen, die in Würzburg in die Züge getrieben wurden, überlebten nur 41. Försch war bei mehr als zehn Stolperstein-Verlegungen und Begleitveranstaltungen als Mitorganisator tätig. Es gelang ihm immer wieder, Paten für die Stolper-steine zu gewinnen, die die von ihm erarbeiteten Biographien der Opfer bei den Verlegungsveranstaltungen vorgetragen haben. Aus dem Arbeitskreis "Stolpersteine" gründete sich 2010 unter seiner Mitwirkung eine weitere Projektgruppe mit dem Namen "Wir wollen uns erinnern". Gemeinsam entwickelten sie ein Konzept zur Erinnerung an die dritte Deportation aus Würzburg im April 1942, stellvertretend für alle Deportationen in Unterfranken. Am 9. November 2010 wurde am "Platz'schen Garten" in Würzburg, dem Sammlungsort der unterfränkischen Juden, ein Mahnmal enthüllt. Es folgten im Mai 2011 mehrere Betonschwellen mit der Aufschrift "Wir wollen uns erinnern", die auf dem Weg zum Würzburger Bahnhof Aumühle, dem Verladebahnhof der Opfer, in den Bürgersteig eingelassen wurden. Höchste Aufmerksamkeit erzielte der im Mai 2011 veranstaltete Erinnerungsgang, bei dem der 852 Opfer der dritten Würzburger Deportation gedacht wurde. 852 Menschen trugen schwarze Schilder mit den Namen, dem Alter und dem Wohnort der Deportierten. Den Mitwirkenden der Projektgruppe war es gelungen, dafür etwa 3.000 Menschen aus Unterfranken zu mobilisieren. An diesem Schweigemarsch nahmen Schulklassen, Senioren und Familien, aber auch Nachfahren von Opfern teil, die aus Israel oder den USA angereist waren. Im September 2017 folgte ein weiterer Erinnerungsgang: Mehrere Schulklassen weihten entlang des Weges neu errichtete Stelen ein, die über die Deportationen aus Würzburg informieren sollen. In diesem Zusammenhang stellt sich Försch der jungen Generation als Zeitzeuge und Gesprächspartner zu Verfügung. Als Autor des Buches "Mein Würzburg, Erinnerungen an die Jahre 1928 - 1950" schildert er seine Erlebnisse in den Kriegsjahren und in der vom Krieg zerstörten Stadt Würzburg, die Nöte, den Wiederaufbau und die Konfrontation mit den Verbrechen der Nationalsozialisten. Das Engagement als Mitglied des Stadtrats von Würzburg von 1999 bis 2002 rundet sein vielfältiges ehrenamtliches Wirken in beeindruckender Weise ab.

Werner Friedel (62) aus Frammersbach, Landkreis Main-Spessart, engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten im Bereich der Entwicklungshilfe und im gesellschaftlichen sowie sozialen Bereich. Die "Kinderhilfe Tansania“ in Frammersbach wurde 1994 von ihm und seinem Bruder Rudi Friedel anlässlich des Unfalltodes ihrer Schwester Elisabeth gegründet. Seitdem leitet er die „Kinderhilfe Tansania“ und hat zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht. In den folgenden drei Jahren sammelte die Familie unter seiner Federführung durch verschiedene Aktionen Spenden, durch die schließlich der Kindergarten St. Elisabeth in Tansania eingeweiht werden konnte. 2001 erreichte ihn die Nachricht, dass die Pfarrei St. Paul zahlungsunfähig war und deshalb die Schließung von acht Kindergärten anstand, darunter auch der Kindergarten St. Elisabeth. Zusammen mit Pater Klaus Braunreuter, dem die Leitung der Pfarrei St. Paul übertragen worden war, entwickelte er vor Ort in Tansania das Finanzierungskonzept "Patenschaften für Kindergartenplätze". Damit gelang es ihm, genügend Paten zu finden, die mit einem festen monatlichen Beitrag nicht nur den weiteren Betrieb der Kindergärten, sondern auch Renovierungen und Erweiterungsbauten – bis heute – sichern. Die Kinder erhalten ein warmes Essen und eine qualifizierte Grundausbildung im Rechnen, Lesen und Schreiben. Zudem bietet die "Kinderhilfe Tansania" mehr als 20 Lehrerinnen und Lehrern eine feste Anstellung. In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche weitere Projekte in Tansania. Des Weiteren wurde 2005 ein einwöchiges Projekt "Afrika" mit mehr als 2.000 Vorschulkindern am Staatlichen Berufsbildungszentrum Aschaffenburg durchgeführt. 2010 setzte die "Kinderhilfe Tansania" ein Solaranlagenprojekt um, das den weitreichenden und nachhaltigen Ansatz seiner Entwicklungshilfe zeigt. Nach umfangreicher Planung konnte durch Friedels Engagement in den Jahren 2013/2014 über die "Kinderhilfe Tansania" ein Waisenhaus für Straßenkinder errichtet werden. Durch seine aktive Mitarbeit in den verschiedensten Gremien vor Ort ist gewährleistet, dass die Hilfsgelder auch ankommen und die tatsächlichen Bedürfnisse der ansässigen Bevölkerung in den jeweiligen Projekten unmittelbar berücksichtigt werden. Daneben hält er Vorträge und veranstaltet Workshops zum Thema "Afrika". In seiner Heimatgemeinde Frammersbach war er bereits in den 70er Jahren als Austauschleiter beim Deutsch-Französischen Jugendwerk ehrenamtlich tätig. Von 1972 bis 2004 war er zudem Schülertrainer in der Abteilung Faustball des örtlichen Sportvereins. Weiterhin engagierte er sich im Gesangverein in Frammersbach und beim Wirtshaussingen des "Museumsvereins Frammersbach" und wurde 1995 als Beisitzer in den Vorstand des örtlichen "St. Josefsvereins e. V." gewählt. Schließlich war er 2014 Mitbegründer des örtlichen Freundeskreises Asyl, in dem er sich aktiv um die Integration von Flüchtlingen bemüht. Auch hier ging er mit gutem Beispiel voran und übernahm die Patenschaft für acht Flüchtlinge.

Helga Hoepffner (76) aus Würzburg engagiert sich seit über fünf Jahrzehnten in der Kommunalpolitik sowie im sozialen und gesellschaftlichen Bereich. Vor allem ist ihr Name verbunden mit der jahrzehntelangen Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft in Würzburg und Mainfranken. So war sie seit 1963 als Stadtführerin für amerikanische Soldaten und deren Angehörige unterwegs. Ihr war es stets wichtig, dass sich die Soldaten in Würzburg heimisch fühlten und es einen direkten Dialog zwischen Würzburger und amerikanischen Familien gab. Amerikaner sollten damals wie heute als Freunde willkommen sein und sich als solche fühlen. Daneben war sie von 1972 bis 1976 Vizepräsidentin und Präsidentin des "Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs Würzburg". Von 1977 bis 1989 hatte sie außerdem als Mitglied im Bundesvorstand der Deutsch-Amerikanischen Clubs verschiedene Ämter inne. In Anerkennung ihrer Verdienste um die amerikanische Verständigung wurde sie von amerikanischer Seite mehrfach geehrt. Sie ist seit 1976 Mitglied der CSU und übernimmt seitdem verschiedene Positionen und Ämter innerhalb der Partei und deren Arbeitsgemeinschaften. So war sie unter anderem von 1995 bis 2003 stellvertretende Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Würzburg und von 1989 bis 2009 Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Würzburg-Versbach, den sie in dieser Zeit nachhaltig prägte. Ebenfalls seit 1976 ist sie Mitglied der CSU-Frauen-Union, in der sie sich viele Jahre als gewähltes beziehungsweise kooptiertes Vorstandsmitglied tatkräftig einbrachte. Von 1985 bis 1995 war sie zudem Schatzmeisterin der CSU-Frauen-Union des Bezirksverbandes Unterfranken und von 1995 bis 1997 deren stellvertretende Vorsitzende. 1993 war sie Gründungsmitglied der Senioren-Union der CSU Würzburg-Stadt und dort einige Jahre stellvertretende Vorsitzende und Vorsitzende. Auch heute ist sie als kooptiertes Vorstandsmitglied noch in der Senioren-Union aktiv. Seit 1990 ist sie Mitglied des Würzburger Stadtrats und dort seit 1996 Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses; außerdem ist sie in weiteren Ausschüssen vertreten. Darüber hinaus war sie von 2002 bis 2017 stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion im Stadtrat Würzburg. Ebenso engagierte sie sich im Sozialverband VdK, für den sie von 1989 bis 2005 Vorsitzende des Ortsverbandes Würzburg-Versbach war. Von 1993 bis 2010 bekleidete sie das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden des VdK-Kreisverbandes Würzburg und von 2007 bis 2011 war sie Mitglied im VdK-Landesverbandsausschuss. Als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Würzburger Stadtverkehrs-Gesellschaft war sie von 2002 bis 2008 tätig. Wichtiges Ziel war es, den Parkplatzsuchverkehr in der Stadt Würzburg und damit den Schadstoffausstoß des PKW-Verkehrs zu verringern. Von 2004 bis 2008 war sie ordentliches Mitglied im Aufsichtsrat der "Nahverkehr Würzburg-Mainfranken GmbH". In den Jahren 2006 bis 2012 war sie Mitglied des Kirchenvorstandes der Hoffnungskirchengemeinde in Würzburg-Versbach. Von 2003 bis 2008 war sie zudem Mitglied im Beirat des "Evangelischen Gemeinde- und Integrationszentrums Würzburg-Lindleinsmühle". Im Verwaltungsrat des "Diakonischen Werkes Würzburg e. V." war sie von 2007 bis 2013 vertreten und konnte auch hier ihren großen Erfahrungsschatz erfolgreich einbringen.

Ernst Oestreicher (63) aus Bad Königshofen, Landkreis Rhön-Grabfeld, engagiert sich seit über vier Jahrzehnten in vielfältiger Weise im kulturellen Bereich insbesondere für das bayerische und deutsche Blasmusikwesen. Er studierte Schulmusik und Trompete und übernahm nach den Lehramtsprüfungen in Musik, der Orchesterreife für Trompete und der Diplommusiklehrerprüfung 1989 die Leitung der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Neben den Verwaltungsaufgaben unterrichtete er unter anderem das Fach "instrumentale und vokale Ensembleleitung". Die Schule ist nicht zuletzt durch sein Engagement zum bayern- und bundesweit viel gefragten Unterrichtsort geworden. Zahlreiche ehemalige Schüler belegen die hohe Qualität der Ausbildung. Oestreicher hat die Erfolgsgeschichte dieses Schultyps maßgeblich mitgeprägt. In Ergänzung der hochwertigen Ausbildung an dieser Schule bestehen viele zusätzliche Lehrangebote in Form von Arbeitsgemeinschaften und Workshops, unter anderem Big Band, Kammerchor und Komposition. Mehrfach organisierte er mit seinem Team Auslandsreisen, um dort beeindruckende Konzerte zu gestalten. Eine große kulturelle Bereicherung für die ganze Region sind die unter seiner souveränen Leitung aufgeführten großen Konzerte mit Solisten, Chor und Orchester, die auf ausgesprochen positive Resonanz seitens des Publikums und der Fachpresse stoßen. Im Juli 1989 wurde beispielsweise unter seiner organisatorischen Gesamtleitung der erste Europatag der Musik des Landkreises Rhön-Grabfeld durchgeführt, der seither jährlich stattfindet. Dabei treffen sich Musiker jeder Art, Laien und Profis, Berufsfachschüler und Gymnasiasten, Kirchenchöre und Bläsergruppen und viele andere. Im Jahr 2004 wurde das "SaaleMusicum", ein Musikfestival entlang der fränkischen Saale ins Leben gerufen. An diesem erfolgreichen Musikevent ist Oestreicher als Moderator, Dirigent oder Chorleiter vielseitig beteiligt. Mit der Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld gründete er 2007 die "Junge Philharmonie Rhön-Grabfeld". Hier fügen sich begabte Instrumentalisten sowie aktuelle und ehemalige Schüler der Berufsfachschule für Musik zu einem Festival-Orchester zusammen, das unter seinem Dirigat hochkarätige Konzerte auf der Salzburg über Bad Neustadt, eine der größten Burganlagen Deutschlands, gestaltet. Darüber hinaus wirkt er seit 1988 als Bundesdirigent im "Nordbayerischen Musikbund" und reformierte maßgeblich dessen Weiterbildungsprogramm. Als künstlerischer Leiter des Nordbayerischen Jugendblasorchesters begeistert und motiviert er ebenfalls seit 1988 junge Menschen zum Musizieren. Die hochqualifizierte Blasmusik, die das Jugendblasorchester bietet, ist sein Verdienst. Weiterhin ist er seit 1987 aktives Mitglied in mehreren Gremien des Förderprojektes "Deutscher Orchesterwettbewerb" im Deutschen Musikrat und leitet seit 2005 das "Symphonische Blasorchester" der Musikschule der Stadt Volkach. Bei der "Bayerischen Musikakademie Hammelburg e. V." ist er seit 2006 Mitglied im Vorstand und stellvertretender Vorsitzender. Von 1998 bis 2001 war er Bundesmusikdirektor der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände und ist aktuell einer der Vizepräsidenten. Seit 2008 ist er Mitglied im Präsidium des "Bayerischen Musikrates", der größten Kulturorganisation in Bayern. Eine große Würdigung wurde ihm im Mai vergangenen Jahres zuteil, als er zum Honorarprofessor an der Hochschule für Musik in Würzburg bestellt wurde.