Herrmann beim 1. Bayerischen Wasserstraßen- und Schifffahrtstag

München, 30.06.2017

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim ersten Bayerischen Wasserstraßen- und Schifffahrtstag in Nürnberg: Kreuzfahrt auf dem Main-Donau-Kanal internationaler Kassenschlager - Weiterer Ausbau der Main-Donau Wasserstraße geplant

+++ Für Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann ist der Bau des Main-Donau-Kanals die richtige Entscheidung gewesen. „Der Tourismus auf dem Main-Donau-Kanal boomt und ist sowohl für deutsche Urlauber, als auch für Touristen aus dem Ausland weiter im Kommen. Diese zusätzliche Einnahmensquelle ist wichtig für die Region und stärkt die Wirtschaft“, so Herrmann beim erstmalig stattfindenden Wasserstraßen- und Schifffahrtstag in Nürnberg. +++

Wie Herrmann mitteilte, sei bei der positiven Entwicklung derzeit kein Ende in Sicht. „Waren es 2011 noch 650 Schiffe, so legten im letzten Jahr 1.200 Schiffe in Nürnberg an. Das ist fast eine Verdopplung in nur fünf Jahren“, so Herrmann weiter. Und mit den Touristen komme das Geld. Pro Kreuzfahrtsschiff, das zwischen 100 und 150 Fahrgäste aufnehmen kann, geben die Touristen bei einem Landgang etwa 30 Euro aus. „Das sind pro Landgang und Schiff rund 3.000 bis 4.500 Euro insgesamt, die in der Region bleiben“, so Herrmann.  

Auch für den Güterverkehr sieht Herrmann noch viel Potential auf Bayerns Wasserstraßen. „Derzeit wird ein Zehntel der Waren auf den Binnenwasserstraßen in Deutschland transportiert. Wir müssen in Zukunft mehr Gütertransport von der Straße auf die Schiene und auf das Wasser verlegen“, appellierte Herrmann. Den Rückgang des Warentransports auf den Main-Donau-Kanal bedauerte der Verkehrsminister: „Würde sich dieser Trend weiter fortsetzen, wäre das unter ökologischen Gesichtspunkten ein fatales Zeichen. Aber auch für die Verkehrssicherheit. Wir wollen die Zahl der Brummis auf der Straße weiter minimieren und die Unternehmen überzeugen, den Warentransport auf sichere und umweltfreundliche Infrastruktur zu verlagern.“ Herrmann führt den starken Rückgang in den letzten beiden Jahren auch auf den geringen Wasserpegel zurück.

Zum aktuellen Stand der Planungen für den Ausbau des Engpasses zwischen Straubing und Vilshofen sagte Herrmann: „Der Ausbau soll in zwei Teilab­schnit­ten von Straubing bis Deg­gendorf und von Deggendorf bis Vilshofen erfolgen. Für den ersten Teilabschnitt Strau­bing bis Deggendorf erwarten wir für das erste Halbjahr 2018 den Plan­fest­stellungs­beschluss. Der Baubeginn ist für 2019 geplant.“ Für den zweiten Teilabschnitt Deggendorf bis Vilshofen soll das Planfeststellungsverfahren laut Herrmann anschließend eingeleitet werden. Die Vorbereitungsarbeiten hierfür haben bereits begonnen.

Bayern hat rund 677 Kilometer schiffbare Wasserstraße. Einige Binnenhäfen betreibt der Freistaat Bayern selbst. Dazu gehören Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau. Die Knotenpunkte des Güterverkehrs auf Wasser und Schiene werden von der Bayerischen Staatsregierung ständig weiter ausgebaut. Jährlich werden rund 29 Millionen Tonnen Güter per Schiff, Bahn und LKW umgeschlagen.

Der Freistaat Bayern hat in den letzten zehn Jahren rund 40 Millionen Euro in den Ausbau seiner Häfen investiert. Die kommunalen Häfen wurden noch einmal extra gefördert mit weiteren sechs Millionen Euro.