Einweihung der Autobahnkirche A 71

München, 26.06.2015

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann bei der Einweihung der Autobahnkirche A 71 an der bayerisch-thüringischen Landesgrenze in Bibra: Autobahnkirche als Zeichen für friedliche Wiedervereinigung - Besinnliche und kraftspendende Momente für Jedermann auf der Durchreise

+++ An der Autobahn 71, auf dem Rastplatz 'Thüringer Tor' (Fahrtrichtung Schweinfurt) in Bibra nahe der bayerisch-thüringischen Grenze, wurde heute die Autobahnkirche A 71 feierlich eingeweiht. Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann sagte in seinem Grußwort: "Eine Autobahnkirche ist ein Ort, an dem die Menschen auf der Durchreise zur Ruhe kommen, Stille finden, sich besinnen und Kraft tanken können. Die Autobahnkirche A 71 steht gleichfalls als Zeichen für die friedliche Wiedervereinigung, dieses einzigartige historische Ereignis, an das jeder, der es miterlebt hat, seine ganz persönlichen Erinnerungen hat. Mit ihrer Einweihung geht ein großer Wunsch des früheren Landrates des Landkreises Rhön-Grabfeld, Dr. Fritz Steigerwald, in Erfüllung. In seinem Gedenken begehen wir heute an seinem vierten Todestag die feierliche Einweihung." Herrmann dankte dem Verein Autobahnkirche A 71 e. V. für das große bürgerschaftliche Engagement beim Bau der Autobahnkirche und wünschte allen Besucherinnen und Besuchern besinnliche und kraftspendende Momente in dem Gotteshaus. +++

Der Verein Autobahnkirche A 71 e. V. wurde im Jahr 2004 gegründet, mit dem Ziel, am zukünftigen Rastplatz 'Thüringer Tor' eine Autobahnkirche zu errichten. Im früheren deutsch-deutschen Grenzgebiet im Fränkisch-Thüringischen wollen die Mitglieder des Vereines an die 40-jährige Trennung des deutschen Volkes erinnern und vor allem an deren friedliche Überwindung. "Früher wurden zum Andenken an besondere Ereignisse Feldkreuze oder Bilderstöcke errichtet, diese Kapelle ist unser Gedenkstein für das Wunder des Friedens!", sagte der inzwischen verstorbene Altlandrat und Initiator der Autobahnkirche, Dr. Fritz Steigerwald.

Um das Zusammenwachsen der ost- und westdeutschen Bundesländer nach dem Mauerfall und der Grenzöffnung zu beschleunigen, legte die Bundesregierung im Jahr 1991 ein Investitionsprogramm für 17 Verkehrsprojekte Deutscher Einheit (VDE) auf. Mit dem VDE-Projekt Nummer 16, dem Neubau der A 71 zwischen Erfurt und Schweinfurt und der A 73 zwischen Suhl und Lichtenfels entstand eine großräumige Fernstraßenverbindung zwischen den beiden in Ost-West-Richtung verlaufenden Autobahnen A 4 und A 70 über die bayerisch-thüringische Grenze hinweg.