Dritte Start- und Landebahn am Flughafen München

München, 19.02.2014

Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann: "Staatsregierung begrüßt Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes für die dritte Start- und Landebahn am Flughafen München - Unabhängig davon wird konsequent an der Verbesserung der Verkehrserschließung des Flughafens gearbeitet"

+++ Die Bayerische Staatsregierung begrüßt das Urteil des Verwaltungsgerichtshofes für den Bau der dritten Start- und Landebahn am Flughafen München, hat heute Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann mitgeteilt. "Der Flughafen München ist als internationales Verkehrsdrehkreuz zentraler Baustein für den gesamten Verkehr in und nach Bayern und aus Bayern in die Welt", so der Verkehrsminister. "Die dritte Startbahn sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens, der schon heute in Spitzenzeiten an seine Grenzen stößt." Das Urteil zeige auch, dass das Luftamt Südbayern der Regierung von Oberbayern im Genehmigungsverfahren gut und sorgfältig gearbeitet habe. +++ 

Vor weiteren Entscheidungen zum Bau der Startbahn ist nun die schriftliche Urteilsbegründung abzuwarten, die erst für Juni und Juli zu erwarten ist. Herrmann rechnet damit, dass anschließend einige Kläger die Zulassung der Revision beim Bundesverwaltungsgericht beantragen werden: "Eine Entscheidung darüber braucht erfahrungsgemäß rund ein Jahr. Deshalb gehen wir davon aus, dass das Urteil frühestens im Sommer 2015 rechtskräftig sein wird. Wir wollen in jedem Fall die Rechtskraft des Urteils abwarten."

"Unabhängig vom Bau der dritten Startbahn arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Erreichbarkeit des Flughafens per Straße und per Schiene sowie auch die Straßeninfrastruktur in der gesamten Flughafenregion weiter zu verbessern. Das stärkt die Vernetzung des Verkehrs und nutzt dem Umland genauso wie den an- und abreisenden Fluggästen", so Herrmann weiter. Auch im Hinblick auf die steigenden Passagierzahlen am Flughafen München habe der zügige Ausbau der Anbindung eine hohe Priorität.

Die wichtigsten Schienenprojekte zur Verbesserung der Anbindung des Münchner Flughafens sind die Neufahrner Kurve und der Erdinger Ringschluss. Mit dem Bau der Neufahrner Kurve, mit der eine direkte, stündliche und schnelle Anbindung der Städte Regensburg, Landshut, Moosburg und Freising an den Flughafen möglich wird, wird die Deutsche Bahn im Herbst diesen Jahres beginnen, so dass die Oberpfalz und Teile Niederbayerns ab Herbst 2018 wesentlich besser an den Flughafen angebunden sein werden.

Beim Erdinger Ringschluss läuft die Erstellung der Planfeststellungs-unterlagen auf Hochtouren. Die Unterlagen für den ersten der beiden Abschnitte können in wenigen Wochen von der Bahn beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht werden. Ende des Jahres werden auch die Unterlagen für den zweiten Abschnitt, der den Stadtbereich von Erding abdeckt, fertig sein.

Um die Erreichbarkeit im Bereich der Straßen zu verbessern, starten in diesem Jahr die Bauarbeiten zur Standstreifenfreigabe auf der Autobahn A 9 zwischen dem Autobahnkreuz Neufahrn und dem Autobahndreieck Holledau auf der Richtungsfahrbahn Nürnberg von Allershausen bis zum Autobahndreieck. 2015 sollen die Bauarbeiten auf der Richtungsfahrbahn München abgeschlossen werden.

Für den vierstreifigen Ausbau der Flughafentangente Ost zwischen Flughafen und Erding läuft aktuell die öffentliche Auslegung der Pläne im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens. Für den südlich angrenzenden dreistreifig geplanten Abschnitt werden derzeit die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren erarbeitet.

Für die B 301 Nordostumfahrung Freising wird demnächst der Planfeststellungsbeschluss erwartet, so dass auch hier ein weiterer Schritt in Richtung Realisierung erreicht ist.

Auch die Westtangente Freising ist auf der Zielgeraden. Die Stadt Freising bereitet die Maßnahme für einen Baubeginn im Jahr 2015 vor.