Innenminister Herrmann zu Gesprächen in Moskau
Besuch des Moskauer Sozialzentrum des Malteser Hilfsdienstes
Am ersten Tag seiner Moskau-Reise besuchte Innenminister Joachim Herrmann das Moskauer Sozialzentrum des Malteser Hilfsdienstes und informierte sich über die Arbeit der Hilfsorganisation in der russischen Hauptstadt. „Die rund 2.800 Besuche bei bettlägerigen und behinderten Menschen allein im Jahr 2019 und ebenso auch die zahlreichen Kurse und Veranstaltungen für Kinder zeigen“, so der Innenminister, „die beeindruckende Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer zum Wohle ihrer Mitmenschen."
Joachim Herrmann, der Mitte 2017 selbst in den Malteserorden aufgenommen worden ist, würdigte insbesondere die Partnerschaft des Malteser Hilfsdienstes in Moskau mit dem Malteser Hilfsdienst e.V. in der Erzdiözese München und Freising. "Von dieser bayerisch-russischen Zusammenarbeit profitieren arme und notleidende Menschen", lobte der Innenminister.
Die Malteser sind eine international tätige, katholische Hilfsorganisation. Als eine der großen freiwilligen Hilfsorganisationen sind die Malteser in Bayern und in ganz Deutschland für ihre hervorragende Arbeit als Durchführende im Rettungsdienst bekannt. Sie leisten mit ihren Einsätzen einen unbezahlbaren Beitrag im Katastrophenschutz und bringen sich darüber hinaus auch nachhaltig im sozialen und karitativen Bereich ein.
Round-Table-Gespräch zur Inneren Sicherheit
Bei seinem zweiten Besuch der Auslandsreise warb der bayerische Innenminister bei einem Round-Table-Gespräch zur Inneren Sicherheit in Moskau für eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Bayern und Moskau bei der Bekämpfung von Internetkriminalität. An den von der Hanns-Seidel-Stiftung organisierten Gesprächen nahmen unter anderem der Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen der Hauptverwaltung Moskau des russischen Innenministeriums, Sergej Tatamikow, und sein Stellvertreter, Wladimir Karaiwanow, sowie der deutsche Botschafter in der Russischen Föderation, Dr. Geza Andreas von Geyr, teil. „Onlinekriminalität macht nicht vor den Landesgrenzen Halt“, argumentierte Herrmann. „Wir müssen Kriminellen im Netz noch effizienter das Handwerk legen. Und das können wir nur in länderübergreifender Zusammenarbeit.“
Austausch mit Moskauer Polizeichef Oleg Baranov
Innenminister Joachim Herrmann und der bayerische Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer trafen auch den Moskauer Polizeichef Oleg Baranov zu einem Austausch im Moskauer Innenministerium. Im Mittelpunkt des Gespräches standen der Informationsabgleich über den Stand der technischen Ausrüstung der Moskauer Polizei, auch der Einsatz der Videoüberwachung in Moskau im Unterschied zu Bayern.
Staatsminister Herrmann zeigte sich erfreut darüber, dass das Moskauer Polizeiorchester die Gäste mit der Bayernhymne empfing. Den Abschluss der wichtigen Gespräche bildete die Besichtigung der Einsatzzentrale der Moskauer Polizei, in der die Notrufe aus der Millionenmetropole mit ihren mehr als 13 Millionen Einwohnern einlaufen. „Zwischen der Bayerischen Polizei und der Moskauer Polizei gibt es bereits seit 1990 – und damit seit nunmehr 30 Jahren – Kontakte und fachlichen Austausch, zuletzt etwa zur Kinderpornografie im Netz“, so der bayerische Innenminister zum Abschluss seines Besuchs in Moskau. „Diese Zusammenarbeit wollen wir pflegen und weiter ausbauen.“