Bahnhof Nonnenhorn wird ausgebaut

München, 15.09.2017

Bahnhof Nonnenhorn im Landkreis Lindau wird mit bayerischer Millionenspritze ausgebaut - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann: "Weiteres Ausrufezeichen für Bahnausbau in Südschwaben" - Positive Effekte für grenzüberschreitendes Bahnangebot

+++ Grünes Licht für den millionenschweren Umbau des Nonnenhorner Bahnhofs im Landkreis Lindau: Laut Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann stellt der Freistaat Bayern über 2,3 Millionen Euro zur Verfügung, damit bis Ende 2019 der Zugbetrieb entlang der nordöstlichen Bodensee-Bahnstrecke flexibler und der Bahnhof komplett barrierefrei ausgebaut wird. „Das ist ein weiteres Ausrufezeichen für noch besseren Bahnverkehr im südlichen Schwaben. Davon profitiert nicht nur Bayern, sondern der gesamt östliche Bodenseeraum mit Baden-Württemberg, Vorarlberg und dem Kanton St. Gallen“, erklärte Herrmann. In keiner anderen Region Bayerns werde in den kommenden Jahren so viel in die Bahninfrastruktur investiert wie im Raum Lindau. +++

Der Umbau des Bahnhofs in Nonnenhorn soll den Neubau eines barrierefreien Außenbahnsteigs, den barrierefreien Umbau des Hausbahnsteigs sowie den Rückbau des bisherigen Mittelbahnsteigs umfassen. Zusätzlich werden drei Bahnübergänge erneuert und das Stellwerk modernisiert. Die Deutsche Bahn setzt hier neben Landesmitteln auch Fördermittel des Bundes für die Modernisierung des Bestandsnetzes ein. Die bayerischen Gelder stammen aus der so genannten Pönale, aus  Mitteln, die der Freistaat von den Eisenbahnunternehmen einbehalten hat, wenn sie zu unpünktlich sind. „Die Mittel verwenden wir dann zu einem großen Teil für regional wirksame Infrastrukturmaßnahmen. Damit wiederum sollen die Ausgangsbedingungen für eine gute Betriebsqualität verbessert werden. Im Bahnhof Nonnenhorn werden durch diese Maßnahme im Gegensatz zu heute künftig gleichzeitige Zugeinfahrten mit einem Tempo von 60 Stundenkilometern und dadurch effiziente Zugkreuzungen möglich. „Damit wollen wir auf der Strecke zwischen Friedrichshafen und Lindau einen wichtigen Kreuzungsbahnhof so ertüchtigen, dass der Zugbetrieb weiter stabilisiert wird“, erklärte Minister Herrmann, der zudem betonte, dass die Investition selbstverständlich die anstehende Elektrifizierung der Strecke berücksichtige.

Die Verkehrsstation Nonnenhorn ist der südwestlichste Bahnhalt Bayerns. Rund 350 Ein- und Aussteiger nutzen den Bahnhof in der Bodenseegemeinde im Rahmen der werktäglich knapp 70 Zughalte. Die durch den Bahnhof führende Bahntrasse soll im Rahmen des Bedarfsplanprojekts „Südbahn“ voraussichtlich bis zum Jahr 2021 elektrifiziert werden.