Verkehrsfreigabe Rastanlage Aurach

München, 05.12.2014

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Dorothee Bär die neu gestalteten Rastanlage Aurach an der A 3 für den Verkehr freigegeben - Seit 2008 rund 3.300 zusätzlich Lkw-Stellplätze geschaffen - Teils erhebliche Widerstände der Anwohner

+++ Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat heute gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, Dorothee Bär, die ausgebauten und neu gestalteten Tank- und Rastanlagen Aurach Nord und Süd an der A 3 bei Erlangen für den Verkehr freigegeben. Dort stehen jetzt insgesamt 140 Lkw-Stellplätze zur Verfügung. Für Herrmann ist der Ausbau von Lkw-Stellplätzen auf Autobahnen ein wichtiger Beitrag für mehr Verkehrssicherheit. "Der Schwerverkehr nimmt ständig zu, deshalb steigt auch der Bedarf an Lkw-Stellplätzen an den Autobahnen. Denn die Lkw-Fahrer brauchen diese Parkplätze, um insbesondere ihre Ruhezeiten einzuhalten. Deshalb ist der Ausbau der Rastanlagen an den Autobahnen in Bayern ein wichtiges Ziel unseres Verkehrssicherheitsprogramms 2020 'Bayern mobil – Sicher ans Ziel'. Von 2008 bis 2013 konnten wir auf Basis unseres Ausbauprogramms 71 Rastanlagen erweitern und neu bauen. Für rund 190 Millionen Euro wurden so rund 2.800 zusätzliche Abstellflächen für Lkw geschaffen. Heuer konnten wir weitere rund 500 Lkw-Stellplätze fertigstellen", erläuterte der Minister. Der Bund hat den Ausbau der Rastanlagen Aurach Nord und Süd mit insgesamt 13,4 Millionen Euro finanziert. Die Autobahn Tank & Rast GmbH investierte darüber hinaus weitere 3,5 Millionen Euro. +++

Herrmann betonte, dass der Freistaat intensiv weitere Planungen zum Aus- und Neubau bewirtschafteter und unbewirtschafteter Rastanlagen betreibt. "Leider stoßen wir bei unseren Ausbauplanungen immer wieder auf massiven Widerstand bei den Anliegern. Auch hier in Aurach haben wir lange um eine Lösung gerungen, die letztlich für alle akzeptabel war", so Herrmann.

In Aurach gab es vor dem Ausbau der Rastanlagen zusammen lediglich 24 Stellplätze für Lkw, sechs Stellplätze für Busse und 64 Pkw-Stellplätze. Nun stehen 140 Lkw-Stellplätze zur Verfügung, 84 auf der Nordseite und 56 auf der Südseite. Außerdem gibt es insgesamt 20 Stellplätze für Busse, 20 Stellplätze für Pkw mit Anhänger und 197 Pkw-Stellplätze. Zusätzlich befindet sich auf jeder Seite ein Längsparkstreifen für Großraum- und Schwertransporte.

Herrmann stellte eine weitere Verbesserung der Lkw-Stellplatzsituation im Rahmen des geplanten sechsstreifigen Ausbaus der A 3 in Aussicht. Dann sollen verteilt über die Gesamtstrecke vom Autobahnkreuz Biebelried bis zum Autobahndreieck Nürnberg durch den Aus- und Neubau der unbewirtschafteten Rastanlagen Steigerwaldhöhe, Heuchelheim und bei Klebheim sowie die Erweiterung der Rastanlage Steigerwald weitere Stellplätze entstehen. Ziel sei es, bis 2015 durchgehend Baurecht für den sechsstreifgien Ausbau der A 3 zu schaffen. Durch die Berücksichtigung der Rastanlage Aurach bei den Planungen zum sechsstreifigen Ausbau der A 3 konnten schon jetzt Lärmschutzwälle errichtet werden. Diese kommen den Bewohnern der Ortsteile Haundorf, Häusling und Steudach zugute.

Um die Lkw-Stellplatzsituation noch weiter zu verbessern und die bestehenden Parkplätze bestmöglich auszunutzen, setzt der Freistaat Bayern große Hoffnungen in die Telematik. So läuft auf der A9 derzeit der Probebetrieb für ein internetbasiertes Lkw-Parkplatzinformationssystem zwischen Nürnberg und München. An den ersten elf von 21 Rastanlagen und Autohöfen geht das System bis zum Jahresende in Betrieb. Die übrigen zehn Anlagen sollen sukzessive integriert werden. Über dieses Informationssystem können Lkw-Fahrer frühzeitig einen Überblick über den Belegungsstand der Rastanlagen und Autohöfe bekommen und so gezielt freie Parkplätze ansteuern. Ein weiteres Pilotprojekt ist das telematisch gesteuerte Lkw-Kompaktparken auf der Autobahnanlage Jura-West an der A 3 westlich von Neumarkt. Es soll im Sommer 2015 in Betrieb gehen. Mit Hilfe der dort vorgesehenen Anzeigesysteme können durch ein intelligentes Stellflächenmanagement bis zu drei Lkw kompakt hintereinander parken. Damit sollen die vorhandenen Flächen besser ausgenutzt und so die Parkplatzkapazität erhöht werden.