
Orden und Ehrenzeichen: Auszeichnungen für herausragendes Engagement in der Gesellschaft
Staatliche Auszeichnungen für außergewöhnliche Verdienste um das Gemeinwohl und vorbildhaftes Engagement: Die Geehrten haben sich durch ihr herausragendes bürgerschaftliches Verhalten weit über das Übliche hinaus für ihre Mitmenschen und die Gesellschaft eingesetzt. Sie leisten wertvolle Arbeit zum Wohle ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger.
6. März 2025 in Erlangen
Im Rahmen einer Feierstunde hat Innenminister Joachim Herrmann sechs verdienten Persönlichkeiten aus Mittelfranken das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgehändigt. Herrmann: „Alle heute zu Ehrenden haben sich auf ganz unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Lebensbereichen um unser Land und unsere Gesellschaft verdient gemacht. Im Namen der Staatsregierung und auch ganz persönlich danke ich Ihnen dafür aufs Herzlichste.“

Verdienstkreuz am Bande
Pfarrer Werner Jung
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Lieber Herr Pfarrer Jung,
ein Leben ohne Posaune ist möglich, aber sinnlos. Dieser Gedanke drängt sich unweigerlich auf, wenn man auf Ihr viele Jahrzehnte umfassendes ehrenamtliches Engagement für den Posaunenchor blickt.
Seit 1977 kümmern Sie sich als Posaunenchor-Übungsleiter in der Paulusgemeinde in Nürnberg um die musikalische Betreuung und unterrichten Kinder und Erwachsene. Die Musik ist Ihnen sehr wichtig, im Vordergrund stehen für Sie aber stets die Menschen hinter dem Instrument und die Gemeinschaft.
2017 traten Sie zwar als Pfarrer in den Ruhestand, Ihre geistliche Heimat ist aber die Paulusgemeinde geblieben. Sie sind dort immer noch aktiver Bläser und sind bei den Auftritten des Bläserchores in Gottesdiensten oder im Krankenhaus Martha-Maria dabei. Darüber hinaus predigen Sie weiterhin regelmäßig ehrenamtlich.
Im „Bund christlicher Posaunenchöre Deutschlands e.V.“ (bcpd) lag Ihr Fokus von 1977 bis 1992 als Verbandposaunenwart auf der Jugend- und Nachwuchsarbeit, insbesondere bei der Organisation jährlich stattfindender Jungbläser-Freizeiten.
Seit 2000 vertreten Sie als Delegierter in der Mitgliederversammlung des „Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland e.V.“ die Interessen des bcpd. Sie haben 2008 den ersten deutschen Posaunentag in Leipzig mit rund 15.000 Bläserinnen und Bläsern maßgeblich gestaltet. Auch der zweite 2016 in Dresden und der dritte 2024 in Hamburg waren grandiose Erfolge.
Ein Höhepunkt Ihrer engagierten Arbeit war das Bundesposaunenfest im Jahr 1997 in Dresden, das Bläserinnen und Bläser aus Ost- und Westdeutschland erstmals seit der Wiedervereinigung zusammenkommen ließ. Auch beim Bundesposaunenfest 2003 in Böblingen und 2022 in Tübingen trugen Sie aufgrund Ihrer Erfahrung die Verantwortung für die Planung und Durchführung dieser Großveranstaltungen. Ihnen gelang es mit hervorragenden Konzerten hunderter Bläser, die christlichen Bläserchöre in der Öffentlichkeit strahlen zu lassen.
Lieber Herr Pfarrer Jung, Sie begeistern durch Ihre freundliche und fröhliche Art in vielerlei Hinsicht Menschen für das Posaunespielen. Als Sympathieträger geben Sie dem bcpd und der Arbeit christlicher Posaunenchöre in Deutschland ein Gesicht. Das verdient Respekt und ein großes Vergelt´s Gott!
Lieber Herr Pfarrer Jung, es ist mir eine ganz besondere Freude, Ihnen heute im Auftrag des Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland persönlich auszuhändigen. Herzlichen Dank für Ihre Arbeit!
Hans Jürgen Leitner
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Lieber Herr Leitner,
seit über vier Jahrzehnten engagieren Sie sich ehrenamtlich im Kampfsportbereich und setzen sich dabei insbesondere für Diversität, Integration, für sozial ausgegrenzte Gruppen und die Jugendarbeit ein.
Ein großer persönlicher Erfolg für Sie war, dass 1988 ein Mitglied der von Ihnen gegründeten „Kampfsportschule Moo Duk Kwan e. V.“ als erster Sportler des Jahres mit Migrationshintergrund im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim ausgezeichnet wurde.
1989 haben Sie den Sportverein „Taekwondo Moo Duk Kwan e.V. Bad Windsheim“ gegründet und übernahmen das Amt des Ersten Vorsitzenden. Seit 1999 sind Sie Stellvertretender Vorsitzender und übernahmen 2002 zusätzlich die Aufgabe des Schatzmeisters. Ihr Verein gehört mit rund 280 Mitgliedern zu den mitgliedstärksten der über 200 Vereine im Landkreis und war einer der ersten Vereine, der Menschen mit Migrationshintergrund sowie Minderjährige unterstützt und damit den Gedanken der Integration gefördert hat. So prägten bereits in den 1990er-Jahren mehr als elf Nationen das Vereinsbild.
Für Sie ist es eine Selbstverständlichkeit, Sportangebote und Selbstverteidigungskurse für Frauen sowie für Menschen mit Behinderung anzubieten und zu fördern. Sie veranstalteten 2012 die erste „Martial Sportgala“ sowie 2014 – anlässlich des 25-jährigen Bestehens Ihres Taekwondo Sportvereins – die „Bodies and Motion Sportgala“ und darüber hinaus eine Vielzahl nationaler und internationaler Wettkämpfe.
Im Jahr 2000 gründeten Sie den internationalen „Adidas Kids Cup“ und legten so den Grundstein eines erfolgreichen Wettkampfs, der bis 2009 jährlich stattfand. Bis 2009 nahmen über 40 Nationen an dem weit über Europa hinaus bekannten Turnier teil, das eine feste Institution im Bereich des internationalen Taekwondo-Sports geworden ist. Die Austragungsorte wurden von Bad Windsheim nach Erlangen und schließlich nach Herzogenaurach verlegt, dem Firmensitz der adidas AG, die weitere Unterstützung für die Durchführung des „adidas cups“, wie der Wettkampf nun hieß, zusagte.
Bei dem von Ihnen geplanten, konzipierten und 2006 eingeweihten „Asian Sports Center“ handelt es sich um eine der modernsten Anlagen dieser Art. Dank Ihrer internationalen Kontakte kam ein Sportprofessor der Youngsan University in Busan (Südkorea) mit der Anfrage auf Sie zu, eine professionelle Partnerschaft mit dem Sportverein in Bad Windsheim in Form eines Kulturaustauschprogramms ins Leben zu rufen. Seitdem kommen Studierende aus Südkorea für drei bis 18 Monate nach Deutschland, lernen die deutsche Sprache, erleben unsere Kultur und trainieren im Gegenzug die Sportlerinnen und Sportler des Asian Sports Centers.
Auch gesundheitliche Rückschläge konnten Sie nicht davon abhalten, weiter Vorbild für Ihre Teakwondo-Schülerinnen und
-schüler zu sein und Ihnen dadurch auch zu zeigen, dass ein starker Wille viel bewegen kann. Bis zum heutigen Tag trainieren Sie zwei- bis dreimal wöchentlich 70 bis 90 Sportlerinnen und Sportler bis zu vier Stunden am Tag. Durch Ihren unablässigen Einsatz für das Ehrenamt und Ihren Sport konnten Sie über 4.000 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, über ihren Sport an einem internationalen Erfahrungsaustausch teilzunehmen.Lieber Herr Leitner, es ist mir als Sportminister eine besondere Freude, Ihnen heute im Auftrag des Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland persönlich auszuhändigen. Herzlichen Dank für Ihre Arbeit!
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten
Olivia Ronimi-Göbel
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Liebe Frau Ronimi-Göbel,
bereits 1999 begannen Sie, sich ehrenamtlich im SC Uttenreuth e.V. zu engagieren. Sie gehörten zu den Gründungsmitgliedern der Badmintonabteilung und leiteten diese zwei Jahre lang. Bis 2003 waren Sie zudem Übungsleiterin im Bereich Kinder- und Gesundheitssport. Auf das Jahr 2003 fällt auch die Gründung des von Ihnen ins Leben gerufenen Vereins „Uttenreuther Fitness Forum e.V“, durch die Sie das Uttenreuther Sportangebot hervorragend ergänzt haben. Fünf Jahre später übernahmen Sie das Amt der Ersten Vorsitzenden des Vereins.
Dank Ihrer Kreativität und Ihres beispiellosen Einsatzes erlebte der zweitgrößte Sportverein der Gemeinde Uttenreuth eine beeindruckende Entwicklung. Als Beauftragte für die Sportkonzeption verfolgen Sie mit viel Herzblut das Ziel, besonders Kinder an den Sport heranzuführen. Dabei geht es Ihnen sowohl darum, ihre körperliche Entwicklung zu unterstützen, als auch ihre Freude am Sport dauerhaft zu wecken. Im Seniorenbereich setzen Sie den Schwerpunkt vor allem auf die Prävention.
Sie sind selbst Übungsleiterin in nahezu allen Bereichen. Im Gesundheits- und Rehasport leiten Sie unter anderem Nordic-Walking- und Muskelaufbau-Kurse für ältere Menschen. Ihre Kurse sind dabei teilweise als Gesundheitskurse zertifiziert und erfüllen damit die anspruchsvollen Zuschusskriterien der Krankenkassen, was die Qualität Ihrer Arbeit bestätigt. Sie kooperieren mit der Herz-Kreislauf-Initiative Erlangen und bieten in diesem Bereich spezielle Sportangebote an. Die Sicherheit bei diesen Kursen ist durch die Anwesenheit eines Arztes gewährleistet.
Seit 2008 sind Sie Frauenvertreterin im Sportkreis Erlangen und Erlangen-Höchstadt. In die Ausbildung interkultureller Sportassistentinnen stecken Sie viel Energie. Ihr Amt als Frauenvertreterin im BLSV-Sportbezirk Mittelfranken darf ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.
Und auch in der Kommunalpolitik waren Sie aktiv. Als Mitglied des Gemeinderats von Uttenreuth waren Ihnen von 2002 bis 2018 die Jugend und der neue Jugendtreff sowie das Sportangebot für alle Generationen besondere Herzensanliegen.
Liebe Frau Ronimi-Göbel, es ist mir eine große Freude, Ihnen heute im Namen von Dr. Markus Söder das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt auszuhändigen. Vielen Dank für Ihr beeindruckendes Engagement!
Knut Gradert
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Lieber Herr Gradert,
gäbe es Sie nicht, dann gäbe es auch ihn nicht – ich spreche vom Kosbacher Stad’l Chor! Vor mehr als vierzig Jahren, ab Februar 1984, haben Sie mit dem Aufbau des Chors begonnen. Seither leiten Sie das Ensemble mit außerordentlichem persönlichen Engagement.
Seit Bestehen des Chores hat sich durch Sie ein bewährter Jahresrhythmus entwickelt: Beginnend mit der Hauptversammlung im Januar, in der Sie mit dem Chor die Jahresplanung festlegen, folgt bis Ostern das Proben der neuen Stücke, die anschließend Teil des Repertoires werden. Vor Pfingsten findet im Rahmen der „Schlossgarten Serenade“ der erste Auftritt des Jahres statt. In den darauffolgenden Ferien wird meistens eine Chorreise nach Frankreich oder Tschechien angeboten, an der Ihre Chormitglieder, aber auch Freunde und Förderer des Chors teilnehmen. Nach den Pfingstferien konzentrieren Sie sich gemeinsam auf die Vorbereitung des immer am ersten Sonntag der Sommerferien stattfindenden Sommerkonzerts. Mit Herbstbeginn geht es dann auch schon los mit den intensiven Vorbereitungen für das jährliche Adventskonzert, dessen Erlöse an soziale Einrichtungen aus dem unmittelbaren Umfeld des Kosbacher Stad’ls gespendet werden.
Besonders hervorheben möchte ich, dass der Chor sich in den mehr als 40 Jahren seines Bestehens auf großartige Weise für die Pflege der Städtepartnerschaften der Stadt Erlangen einsetzt und wertvolle Beiträge zur würdigen Gestaltung beispielsweise der Woche der Brüderlichkeit oder des Holocaust-Gedenktages leistet.
Und dann fällt auf dieses Jahr ja auch noch das 25-jährige Jubiläum der „Stad’l Harmonists“, einer achtköpfigen A-cappella-Gruppe im Stil der Comedian Harmonists, die sich mit etwas Selbstironie gerne auch als die „älteste Boygroup Frankens“ bezeichnet.
Lieber Herr Gradert, es ist mir eine besondere Freude, Ihnen heute im Namen des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt auszuhändigen. Vielen Dank für Ihr großartiges Engagement!
Dr. Manfred Scherzer
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Lieber Herr Dr. Scherzer,
Sie sind ganz zweifellos ein Finanzgenie: Bereits seit 1974 sind Sie Mitglied im Kreisverband Erlangen-Höchstadt des Bayerischen Roten Kreuzes und waren dort nach vielen anderen Stationen knapp zwei Jahrzehnte – bis 2021 – Vorsitzender des Haushaltsausschusses. Seit Auflösung der Bereitschaft 4 im Jahr 2022 sind Sie Mitglied der Bereitschaft Höchstadt a.d. Aisch.
Im Jahr 1987 waren Sie Mitbegründer des Förderkreises der Kindergärten Uttenreuth e.V., den Sie bis 1993 als Erster Vorsitzender geführt haben. Die von Ihnen initiierten Aktivitäten brachten Geld in die Kasse, das ausschließlich für pädagogisch sinnvolle Anschaffungen und Veranstaltungen verwendet wurde. Als Ehrenvorsitzender sind Sie auch heute noch nach wie vor bei den Aktivitäten des Vereins und in der Vorstandsarbeit engagiert dabei.
Der Elternbeirat des Gymnasiums Fridericianum durfte von 1992 bis 2002 von Ihrer Arbeit profitieren. Direkt im Anschluss übernahmen Sie bis 2017 das Amt des Kassenprüfers des Fördervereins. Und in Ihrer Zeit als Vorsitzender der Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern e.V. konnten Sie von 2001 bis 2005 durch Ihre Berufung in die Bildungskommission Gymnasium die Bildungspolitik in Bayern entscheidend mitgestalten.
Zudem sind Sie mit 14 Jahren in den Sportclub Uttenreuth 1923 e.V. eingetreten, wo Sie bis heute Mitglied der Tischtennisabteilung sind. Auch hier erkannte man Ihre Fähigkeiten, wenn es um Finanzfragen geht, weshalb Sie seit 1996 auch hier Kassenprüfer sind. Und auch die Schützengesellschaft Tell Uttenreuth e.V. kann ebenfalls seit 1997 auf Ihren Sachverstand als Kassenprüfer vertrauen.
2001 sind Sie darüber hinaus zum Mitglied des Gemeinderats von Uttenreuth gewählt worden. Seit vielen Jahren haben Sie dort den Vorsitz des Rechnungsprüfungsausschusses der Gemeinde und der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth inne. Man vertraut Ihnen, lieber Herr Dr. Scherzer. 2020 sind Sie nun zum weiteren Stellvertretenden Bürgermeister gewählt worden. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch Ihr politisches Engagement als Vorstandsmitglied im CSU-Kreisverband Erlangen-Höchstadt.
Lieber Herr Dr. Scherzer, es ist mir eine besondere Freude, Ihnen heute im Namen von Dr. Markus Söder das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt auszuhändigen. Vielen Dank für Ihren großartigen Einsatz!
Manfred Schmidt
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Lieber Herr Schmidt,
Sie haben 1998 die Liebe zum Ehrenamt im Fußballsport entdeckt, welche Sie seitdem nicht mehr losgelassen hat. Damals traten Sie als aktives Mitglied in den ASV Weisendorf e.V. 1947 ein und engagierten sich gleichzeitig auch als Jugendtrainer des Vereins.
Ein Jahr später übernahmen Sie bereits das Amt des Gesamtjugendleiters in der Vorstandschaft, das Sie mehr als zwei Jahrzehnte ausübten. Hier zeichneten Sie verantwortlich für die gesamte Fußballjugend. Kontakt mit den örtlichen Schulen und den Eltern zu pflegen, war Ihnen sehr wichtig. Es gelang Ihnen fortwährend, Jugendliche für den Fußball zu begeistern. Durch Ihre überaus engagierte Arbeit hat sich der Verein schließlich zu einem Aushängeschild von Markt Weisendorf entwickelt. Damit die Jugend sprichwörtlich „am Ball bleibt“ und weiterhin neue Spieler gewonnen werden können, bekam der Verein vor zehn Jahren auch einen Kunstrasenplatz, wofür Sie sich mit voller Kraft eingesetzt haben. Als Gesamtjugendleiter kümmerten Sie sich neben vielem anderen um den Trainernachwuchs, planten Jugendsportwochenenden und Fußballcamps. Sie gründeten Spielgemeinschaften, wodurch es gelang, Talente im Verein zu halten.
Sie, lieber Herr Schmidt, sind auf jeder Position einsetzbar. Bei kurzfristigen Ausfällen von Trainern oder Schiedsrichtern ist hier auszuhelfen, für Sie eine Selbstverständlichkeit. Ihre besondere Hilfsbereitschaft und Ihre Vorbildfunktion zeichnen Sie aus. Durch die Unterstützung von Spielern des Vereins mit Migrationshintergrund – etwa durch die Bereitstellung von Sportartikeln oder durch Hilfestellungen bei Behördengängen – leisten Sie zudem Großartiges in der Integrationsarbeit.
2023 wurden Sie einstimmig zum Ersten Vorstand des ASV Weisendorf e.V. 1947 gewählt. Sie sind stets zur Stelle, jederzeit abrufbar und zuverlässig. Besonders wichtig ist Ihnen dabei ein guter zwischenmenschlicher Umgang, Höflichkeit sowie Achtung und Respekt – alles Werte, die heute nicht mehr selbstverständlich sind.
Von 2014 bis 2020 waren Sie zudem Mitglied des Marktgemeinderats der Marktgemeinde Weisendorf. Auch hier legten Sie immer Wert auf fairen Umgang und setzten sich auch für weniger einflussreiche Personen und Gruppen ein, deren Anliegen von der breiten Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen werden.
Lieber Herr Schmidt, es ist mir eine besondere Freude, Ihnen heute im Namen von Dr. Markus Söder das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt auszuhändigen. Vielen Dank für Ihren großartigen Einsatz!
7. Februar 2025 in Würzburg
Feierliche Würdigung jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagements: Staatssekretär Sandro Kirchner hat gemeinsam mit Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer in Würzburg das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an sechs Personen aus Unterfranken verliehen.

Verdienstkreuz am Bande
Johannes Friedrich
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Johannes Friedrich aus Bad Königshofen bereichert seit über drei Jahrzehnten das kulturelle Leben im Landkreis Rhön-Grabfeld. Seit 1990 ist er Vorsitzender des "Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld", der vor allem durch seine heimatkundliche Schriftenreihe bekannt ist. Maßgeblich beteiligt war er an der Schaffung des mit 1.000 Euro dotierten und im Turnus von drei Jahren vergebenen "Kulturpreises Grabfeld". Darüber hinaus entstand unter seiner Regie bereits Anfang der 1990er Jahre im Kurzentrum Bad Königshofen ein Grenzmuseum, das die Geschichte der innerdeutschen Grenze thematisierte. Seit 1998 ist er außerdem Kulturreferent des Landkreises Rhön-Grabfeld.
Alois Henn
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Alois Henn aus Höchberg engagiert sich seit 2003 im "WEISSEN RING" und ist seit letztem Jahr auch der Leiter der Außenstelle Würzburg. Mit großer Kompetenz und Empathie steht er Opfern von Straftaten mit Rat und Tat zur Seite. Von 2007 bis 2019 unterstütze er außerdem die sozialtherapeutische Abteilung der Justizvollzugsanstalt Würzburg. Von 1989 bis 2002 sowie von 2019 bis 2021 hatte er zudem das Amt des 1. Vorsitzenden des "Polizeichors Würzburg" inne.
Paul Kolb
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Paul Kolb aus Bergrheinfeld engagiert sich seit vielen Jahrzehnten für Chormusik. Als 1. Vorsitzender des Männerchors "Gesangverein Bergrheinfeld 1904" steigerte er mit viel Leidenschaft die Zahl der aktiven Mitglieder. 1985 wurde er zum Vorsitzenden des "Sängerkreises Schweinfurt" gewählt. Dieses Amt führte er bis 2022 mit sehr großem persönlichen Einsatz aus und wurde dafür mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden gewürdigt. Sein Organisationstalent konnte er durch den Sängertag auf dem Kreuzberg mit mehr als 1.500 Besuchern und durch ihm initiierte Konzert- und Begegnungsreisen in ganz Europa unter Beweis stellen. 2008 erhielt er das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt.
Roland Köhler
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Roland Köhler aus Würzburg ist seit mehreren Jahrzehnten für den Sport im Einsatz. 1987 gründete er im "Sportverein Oberdürrbach 1959" die Abteilung Ju-Jutsu und ist seitdem Cheftrainer dieser Sportart und setzt sich insbesondere für die Nachwuchsgewinnung ein. Bereits zweimal wurde dem Verein für seine erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Leistungssport die Auszeichnung mit dem "Grünen Band" durch den Deutschen Olympischen Sportbund verliehen. Darüber hinaus wurde Köhler für sein Engagement als "vorbildlicher Sportler" durch die Stadt Würzburg ausgezeichnet. Als Bundestrainer und Teamchef im Deutschen Ju-Jutsu-Verband nimmt er an Europa- und Weltmeisterschaften sowie World Games teil und repräsentiert Deutschland im Ausland. Seit 2011 ist er Präsident des Deutschen Ju-Jutsu-Verbandes.
Waldemar Kraus
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Waldemar Kraus aus Haßfurt engagierte sich von 1972 bis 2024 als ehrenamtlicher Versicherungsberater der "Deutschen Rentenversicherung Bund" (DRV-Bund). Über fünf Jahrzehnte bearbeitete er ehrenamtlich zwischen 150 bis 200 Rentenanträge pro Jahr. Mit viel Fachwissen und langjährigem Erfahrungsschatz stand er den Bürgerinnen und Bürgern in allen Versicherungs- und Rentenangelegenheiten mit Rat und Tat zur Seite.
Herbert Stapff
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Herbert Stapff aus Würzburg engagiert sich seit über vier Jahrzehnten ehrenamtlich im Feuerwehrwesen. Bereits seit 1976 ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Versbach und war bis Ende 2008 selbst aktiver Feuerwehrmann. Während seiner Zeit im Vorstand der Feuerwehr Versbach lag ihm die Kinder- und Jugendarbeit stets am Herzen. Darüber hinaus engagiert er sich seit 2018 als stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbands Unterfranken im "Verband Wohneigentum Bayern" und setzt sich dabei mit viel Tatkraft für die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ein. Im Jahr 2022 wurde er mit der Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters der Stadt Würzburg und der Goldenen Ehrennadel des Verbandes Wohneigentum Bayern ausgezeichnet.