Präsidentenwechsel beim Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht
Ansbach, 31. Januar 2020 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann hat heute Thomas Kranig, den langjährigen Präsidenten des Landesamtes für Datenschutzaufsicht mit Sitz im mittelfränkischen Ansbach, in den Ruhestand verabschiedet.
"Seit 1. August 2011 haben Sie die Geschicke des Landesamtes geleitet, großartige Aufbauarbeit geleistet und eine schlagkräftige und moderne Behörde geformt. Sie hinterlassen große Fußstapfen", sagte Herrmann. So ist unter Kranig die Behörde um mehr als die Hälfte auf ein dreißig-köpfiges Team gewachsen. "Mit klugen Personalentscheidungen, exzellenter Teamführung und immer wieder auch dem richtigen Gespür für prägende Entwicklungen haben Sie und Ihre Mitarbeiter uns allen die Bedeutung des Datenschutzes in unserem Alltag viel bewusster gemacht", so der Minister.
Verständlicher und praxistauglicher Datenschutz
Für seine hervorragende Arbeit war Kranig bereits 2018 mit dem Datenschutzpreis der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit ausgezeichnet worden. Kranig hat es laut Herrmann mit seiner pragmatischen und weitsichtigen Art geschafft, für eine bürgernahe und mittelstandsfreundliche Anwendung des neuen europäischen Datenschutzrechts zu werben. "Damit haben Sie Befürchtungen und Verunsicherungen bei Bürgern, Unternehmern und Vereinen weitgehend ausgelöscht und eindrucksvoll gezeigt, dass Ihnen ein verständlicher, praxistauglicher Datenschutz ein wahres Herzensanliegen ist", lobte Herrmann.
Zu Kranigs besonderen Verdiensten zählt laut Herrmann der deutsch-amerikanische Datenschutztag gemeinsam mit dem US-Generalkonsulat in München und der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. "Sie haben eine Dialogplattform aufgebaut, die im Rahmen der transatlantischen Beziehungen zu den bedeutendsten Datenschutzveranstaltungen zählt", so Herrmann. Des Weiteren habe sich Kranig für Kooperationen eingesetzt, unter anderem mit den bayerischen Industrie- und Handelskammern und dem Landesamt für Verfassungsschutz zum Thema 'Cybersicherheit' sowie gemeinsam mit der Initiative 'Datenschutz geht zur Schule' für mehr Medienkompetenz Jugendlicher.
Nachfolger ist Ministerialrat Michael Will, bisher Leiter des Sachgebietes 'Datenschutz' im Innenministerium. "Mit Ihrer vielfältigen Verwaltungserfahrung und insbesondere mit Ihrer umfangreichen Expertise im Datenschutzrecht bringen Sie die besten Voraussetzungen mit, um diese Behörde erfolgreich weiter zu führen", so Herrmann.