Neues Willkommensprojekt für Asylbewerber
München, 03.12.2014Bayerns Innenminister Joachim Herrmann begrüßt neues Willkommensprojekt für Asylbewerber in der Münchner Bayernkaserne
+++ Als Musterbeispiel gelebter Willkommenskultur begrüßte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann das neue 'Lighthouse Welcome Center' in der Münchner Bayernkaserne. Mit diesem Projekt für neu ankommende Flüchtlinge in einer Blockhütte auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung heißen ehrenamtliche Helfer die Neuankömmlinge willkommen und geben ihnen insbesondere die Informationen, die sie zum täglichen Leben in und außerhalb Einrichtung benötigen – darunter Infos zum Einkaufen, zu Arztbesuchen oder über die Fortbewegung in der näheren Umgebung. Herrmann dankte den ehrenamtlichen Kräften sowie den Organisatoren von Lichterkette e. V., Innerer Mission München und von Ingvild Goetz Philanthropy für ihr vorbildliches Engagement: "Das, was Sie hier leisten, verdient wirklich Anerkennung und Respekt." +++
Herrmann begrüßte, dass dieses Projekt auch für die Anwohner da ist. Sie können sich dort über das Geschehen in der Erstaufnahmeeinrichtung erkundigen, aber auch konkrete Hilfe anbieten. "Das trägt wesentlich dazu bei, Verständnis füreinander auf- und mögliche Vorurteile abzubauen."
Der Freistaat Bayern fördert die Asylsozialberatung, die in Bayern von den Wohlfahrtsverbänden durchgeführt wird, als freiwillige Leistung. Seit dem Jahr 2011 wurden die Fördersummen kontinuierlich erhöht. Betrug die Förderung 2011 noch 1,44 Millionen Euro, stehen in diesem Jahr für die Asylsozialberatung 5,1 Millionen Euro – also mehr als das Dreifache zur Verfügung. Im Haushalt des Freistaats ist für das Jahr 2015 eine Erhöhung dieser Mittel auf 7 Millionen Euro eingeplant. Ferner hat der Ministerrat am 22. September 2014 beschlossen, für die Erhöhung des Betreuungsschlüssels für die Asylsozialberatungsstellen in den Erstaufnahmeeinrichtungen auf 1:100 ab sofort zusätzlich rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus hat die Bayerische Staatsregierung im Gespräch mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche im November 2014 vereinbart, die Fördersätze der förderfähigen Kosten in der Asylsozialberatung von 70 auf 80 Prozent begrenzt auf die nächsten zwei Jahre zu erhöhen.