Eck beim Jubiläum 30 Jahre Unterstützungskommandos Bayern

München, 26.10.2017

Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck beim Jubiläum der 'Unterstützungskommandos Bayern': 30-jährige Erfolgsgeschichte - Unzählige schwierige und kräftezehrende Einsatzsituationen mit Bravour bewältigt

+++ Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat heute im Rahmen eines gemeinsamen Festakts mit dem Präsidium der Bayerischen Bereitschaftspolizei, dem Polizeipräsidium München und dem Polizeipräsidium Mittelfranken die Erfolgsgeschichte der Unterstützungskommandos (USK) gewürdigt. „Die USK sind ein wesentlicher Baustein der Sicherheitsarchitektur im Freistaat Bayern und heute nicht mehr wegzudenken“, so Eck. Die Liste der Einsätze der USK bei polizeilichen Großlagen der letzten 30 Jahre sei ausgesprochen lang, angefangen bei den gewalttätigen Ausschreitungen in Wackersdorf in den Jahren 1987 bis 1989, über die Begleitung diverser Castor-Transporte in der gesamten Bundesrepublik, bis hin zum G20-Gipfel dieses Jahr in Hamburg. „Und sie wurden allesamt hoch professionell bewältigt“, so Eck. „Wie die 30-jährige Erfolgsgeschichte der USK zeigt, hat sich die Aufstellung der Einheiten bis heute als äußerst wertvoll und gewinnbringend erwiesen.“ +++

Die seit Ende der 1980er Jahre zunehmende Gewaltbereitschaft bei Versammlungen und Demonstrationen fand ihren traurigen Höhepunkt in der Ermordung zweier Polizeibeamter an der Startbahn West in Frankfurt am 2. November 1987. Nach diesen Ereignissen beschloss die Bayerische Staatsregierung umgehend die Aufstellung von Unterstützungskommandos zur Bekämpfung von Gewalttätigkeiten bei unfriedlichen Ansammlungen. Ende November 1987 wurden entsprechende Einheiten bei den Landespolizeipräsidien München und Mittelfranken, der Grenzpolizei sowie bei der Bereitschaftspolizei an den Standorten Nürnberg, Würzburg und Dachau aufgestellt.

Laut Eck hat sich das Einsatzspektrum der USK-Einheiten aufgrund ihrer umfassenden Kompetenzen vergrößert. Es umfasst derzeit insbesondere auch gezielte Fahndungsmaßnahmen nach besonderen Tätern oder Tätergruppen sowie  Razzien und Durchsuchungsaktionen, beispielsweise bei der Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität und des illegalen Glückspiels. Darüber hinaus unterstützen die USK-Einheiten auch den polizeilichen Einzeldienst in der täglichen Kriminalitätsbekämpfung, insbesondere bei besonderen einsatztaktischen Herausforderungen und schwierigem oder gefährlichem Gegenüber.

Zahlreiche USK-Beamte wurden nach Ecks Worten im Einsatz verletzt. Allein bei den äußerst brutalen sogenannten Kurden-Krawallen 1994 in Augsburg wurden 39 USK-Beamte zum Teil schwer verletzt. Trotz teils lebensbedrohlicher Situationen legten die eingesetzten Beweissicherungsbeamten des USK die Grundlage für die Einleitung von Strafverfahren gegen mehr als 1.000 PKK-Anhänger. Erst vor wenigen Monaten erlitten über 50 USK-Beamte beim G20-Gipfel in Hamburg Prellungen, Stauchungen und Knalltraumata.

Die Unterstützungskommandos genießen laut Eck bundesweit hohes Ansehen. "Sie leisten bei der Bewältigung polizeilicher Großlagen auch weit über die Landesgrenzen hinaus einen wesentlichen Beitrag für die Sicherheit und haben unzählige schwierige und kräftezehrende Einsatzsituationen mit Bravour bewältigt." Wie der Staatssekretär erklärte, kommt der Erfolg der USK nicht von ungefähr. Ein strenges Auswahlverfahren, gefolgt von einer fundierten Grundausbildung sowie kontinuierliche Aus- und Fortbildung seien die Grundlage für die hohe Professionalität der USK. Abschließend dankte Eck den USK-Einheiten für ihr hohes Engagement und ihre ausgezeichnete Einsatzbereitschaft.