Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2017

München, 14.08.2017

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann stellt Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2017 vor: Weniger Unfalltote und Verletzte, aber mehr Verkehrsunfälle -Raser, Fahruntüchtige, Gurtmuffel und Handysünder weiter im Visier der Polizei

+++ Weniger Unfalltote und Verletzte, aber etwas mehr Verkehrsunfälle auf Bayerns Straßen – das ist die Hauptbotschaft der heute von Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann veröffentlichten bayerischen Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2017. Demnach ereigneten sich in Bayern von Januar bis Juni 194.275 Verkehrsunfälle (+0,9 Prozent). Dabei wurden 32.043 Personen verletzt  (-2,7 Prozent) sowie 264 Personen getötet (-5,3 Prozent). "Leider hatten wir im ersten Halbjahr auffällig viele getötete junge Fahrer", ergänzte Herrmann. 36 Fahrer zwischen 18 und 24 Jahre kamen ums Leben, ein Plus von 44,0 Prozent. Einen Anstieg gab es auch bei den getöteten Senioren (73, +8.9 Prozent). "Unsere Verkehrsexperten der Bayerischen Polizei analysieren derzeit die Halbjahresergebnisse, um die möglichen Unfallursachen gezielt mit unserem Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' anzugehen", kündigte der Minister an. Fest stehe bereits schon jetzt, dass die Polizei weiterhin besonders Raser, fahruntüchtige Fahrer, Gurtmuffel und Handysünder ins Visier nehme. Auch seien zum Schuljahresanfang Mitte September mehrtägige Schwerpunktaktionen der Bayerischen Polizei geplant. +++

Wie Herrmann weiter erklärte, stieg im ersten Halbjahr 2017 die Zahl der getöteten Motorradfahrer um 9,6 Prozent auf 57 und die Zahl der getöteten Radfahrer um 26 Prozent auf 29. Die Zahl der getöteten Fußgänger sank hingegen um 8,1 Prozent auf 34.

Auf Landstraßen gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 1,0 Prozent mehr Unfälle (insgesamt 55.220). Die Zahl der dabei Verletzten sank auf 10.764 (-1,9 Prozent), die Zahl der Getöteten auf 170 (-4,4 Prozent).

8.962 Verkehrsunfälle in Bayern waren auf nicht angepasste oder zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen (-9,4 Prozent). 98 Menschen kamen dabei ums Leben (+1,0 Prozent). 25 Menschen starben auf Bayerns Straßen, weil sie nicht angegurtet waren (1. Halbjahr 2015: 36), 30,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ging auf 2.119 zurück (-2,1 Prozent). Dabei wurden 23 Personen getötet (1. Halbjahr 2016: 32). Die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss stieg um 12,3 Prozent auf insgesamt 219. Dabei wurde keine Person getötet (1. Halbjahr 2016: sieben).

Das komplette Maßnahmenpaket des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' ist unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar. Die Maßnahmen reichen von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit über Verkehrsüberwachung bis hin zur verbesserten Verkehrsraumgestaltung. Ziel ist, in Bayern bis zum Jahr 2020 die Unfallzahlen zu reduzieren und insbesondere die Zahl der Verkehrstoten auf unter 550 zu senken.