Pressekonferenz Winterdienst

München, 14.11.2014

Gut gerüstet für den Winter - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zur Leistungsfähigkeit des staatlichen Winterdienstes: Freie Straßen durch moderne Technik und effektives Management - 700.000 Tonnen Streusalz

+++ Rund 700.000 Tonnen Streusalz, knapp 3.000 Straßenwärterinnen und Straßenwärter mit gut 1.500 Winterdienstfahrzeugen an 93 Autobahn- und Straßenmeistereien sowie modernste Technik wie Sole-streuung, Glättemeldeanlagen und spezielle Winterdienstmanagementsysteme. Das sind die imposanten Fakten des staatlichen Winterdienstes auf mehr als 22.000 Kilometern bayerische Staatsstraßen, Bundestraßen und Autobahnen, die heute Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann in der Autobahnmeisterei Fischbach vorgestellt hat. "Auch dieses Jahr ist unser Winterdienst wieder bestens gerüstet und selbst für Extremwinter gut vorbereitet", erklärte Herrmann. Sommerliche Straßenverhältnisse könne man zwar im Winter nicht garantieren. "Wenn auch unsere Autofahrer ihre Fahrweise und Ausrüstung den winterlichen Fahrbahnverhältnissen anpassen und genügend Zeit einplanen, wird niemand ins Schleudern geraten." +++

Knapp 300.000 Tonnen Streusalz lagern in elf großen und über ganz Bayern verteilten Hallen, weitere 300.000 Tonnen in den Salzhallen und -silos der einzelnen Meistereien. "Außerdem haben wir uns von den Produzenten zusätzlich 100.000 Tonnen Liefersalz vertraglich gesichert", erläuterte Herrmann. "In einer durchschnittlichen Winterdienstsaison bringt unser Winterdienst rund 350.000 Tonnen Salz und 100 Millionen Liter Salzsole aus. In der letzten sehr milden Saison haben wir nur 150.000 Tonnen Salz verbraucht." Durchschnittlich 135 Millionen Euro wendet der Freistaat laut Herrmann jährlich für den staatlichen Winterdienst auf, davon rund 25 Millionen Euro für das Salz. "Ein einziger Tag Winterdienst mit Volleinsatz kann uns bis zu zwei Millionen Euro kosten."

Nach den Worten Herrmanns setzt der staatliche Winterdienst in Bayern seit 2008 verstärkt auf das Ausbringen reiner Salzsole. "Denn die Flüssigsalz- oder Solestreuung hat in bestimmten Situationen deutliche Vorteile." Beispielsweise hafte die Sole besser auf der Fahrbahn und sei deshalb gut für eine vorbeugende Streuung geeignet. "Je mehr sich die Solestreuung durchsetzt, desto eher lohnt es sich auch, die Sole selbst zu erzeugen", ergänzte der Verkehrsminister. "Deshalb haben wir in den letzten Jahren eigene Soleerzeugeranlagen gebaut." Dort werde das Salz in Wasser aufgelöst und die entstandene Sole in einem Puffertank zwischengelagert. 2011 wurde zum Beispiel in der Autobahnmeisterei Fischbach eine solche Anlage errichtet. Sie hat ein Lagervolumen von zweimal 100.000 Litern gebrauchsfertiger Sole. Maximal 7.000 Liter können hier pro Stunde erzeugt werden. Die Gesamtkosten der Anlage betrugen 290.000 Euro.

Der Freistaat investiere auch kräftig in die Sanierung der Gebäude des bayerischen Straßenbetriebsdienstes, so Herrmann weiter. "Die Hochbaumaßnahmen an unseren Gehöften schlagen jedes Jahr mit knapp elf Millionen Euro zu Buche." Auch in Fischbach werde gerade das Betriebsgebäude der Meisterei saniert und zum Beispiel mit einer zeitgemäßen Wärmedämmung ausgestattet. Es wurde in den Jahren 1938/39 gebaut und steht unter Denkmalschutz. Für den Umbau des bestehenden Gebäudes und den geplanten Anbau sind insgesamt rund 2,3 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung ist für Herbst 2015 vorgesehen. Außerdem wurde auf dem Gelände der Autobahnmeisterei Fischbach die Verkehrs- und Betriebszentrale der Autobahndirektion Nordbayern mit Werkstätten und Büros im Obergeschoss und Schulungsräume im Erdgeschoss neugebaut.