Rettungsdienst in Bayern
Rechtliche Grundlagen für die Organisation und die Durchführung des Rettungsdienstes in Bayern sind das Bayerische Rettungsdienstgesetz (BayRDG), die Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes (AVBayRDG) und das Gesetz über die Errichtung und den Betrieb Integrierter Leitstellen (ILSG). Der Rettungsdienst umfasst Notfallrettung, arztbegleiteten Patiententransport, Krankentransport, Patientenrückholung, Berg- und Höhlenrettung sowie Wasserrettung. Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration ist die oberste Rettungsdienstbehörde in Bayern.
Organisation
Die bayerischen Landkreise und kreisfreien Gemeinden haben die Aufgabe, in kommunaler Zusammenarbeit durch Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung den öffentlichen Rettungsdienst sicherzustellen. Das Gebiet des Freistaates Bayern ist dazu in 25 Rettungsdienstbereiche eingeteilt.
In jedem Rettungsdienstbereich gibt es zur Einsatzlenkung im öffentlichen Rettungsdienst eine Integrierte Leitstelle. Die Integrierten Leitstellen nehmen alle Notrufe unter der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst entgegen, alarmieren die Einsatzkräfte und begleiten deren Einsätze.
Das medizinische Qualitätsmanagement im Rettungsdienst wird durch die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst auf drei Ebenen sichergestellt (ÄLRD, Bezirksbeauftragte, Landesbeauftragter). Zur Abgrenzung des räumlichen Tätigkeitsbereichs der Bezirksbeauftragten wurde das Gebiet des Freistaates Bayern in acht Rettungsdienstbezirke eingeteilt.
Der für Bayern bei der obersten Rettungsdienstbehörde gebildete Rettungsdienstausschuss erarbeitet fachliche Empfehlungen für ein landesweit einheitliches Vorgehen im Rettungsdienst.
Finanzierung
Die Einrichtungen des Rettungsdienstes in Bayern werden weit überwiegend aus dem Beitragsaufkommen der gesetzlich Krankenversicherten finanziert. Behandlung und Transport durch Rettungsdienst und Notarzt sind kostenpflichtig und werden in der Regel von der Krankenversicherung bezahlt. Der Freistaat Bayern leistet für die Berg- und Höhlenrettung, die Wasserrettung sowie die Errichtung und den Betrieb der Integrierten Leitstellen einen erheblichen finanziellen Beitrag in Form einer staatlichen Investitionskostenerstattung.
Zusammenarbeit der Länder
Im Ausschuss "Rettungswesen" unter dem Dach der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder und der Gesundheitsministerkonferenz der Länder stimmen sich die für den Rettungsdienst zuständigen Referate der Bundesländer zu Fragen des Rettungswesens von länderübergreifender Bedeutung ab.
Aktuell
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10.01.2024
Telenotarzt in Bayern: Auftrag für Systemtechnik erteilt
Der Auftrag an den Lieferanten der Systemtechnik für den Telenotarzt in Bayern ist erteilt: Damit kann der Aufbau am ersten Standort zügig beginnen. Ziel ist es, dass Ende 2024 die ersten Rettungswagen auf einen Telenotarzt zurückgreifen können. Innenminister Joachim Herrmann erklärt die Besonderheit des bayerischen Projekts.
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04.01.2024
Mehr Sicherheit beim Wintersport: Herrmann zur Unfallprävention
Mit guter Vorbereitung, Vorsicht, Rücksicht und Respekt lässt sich die wundervolle Bergwelt Bayerns sicher genießen: Innen- und Sportminister Joachim Herrmann gibt wichtige Tipps für weniger Unfälle im Gebirge und dankt dem Kuratorium für alpine Sicherheit für das große Engagement.
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